Küchenbemusterung: manchmal keine leichte Entscheidung

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Wie üblich, wollten wir auch für den Küchenkauf mehrere Angebote einholen. Doch zunächst mussten wir uns über ein paar Parameter einigen. Wollen wir eine offene oder eine geschlossene Küche? Separater oder integrierter Kühlschrank? Hell oder Dunkel? Mit Dunstabzugshaube oder Muldenlüfter?

Unsere Küchenbemusterung liegt inzwischen schon ein wenig zurück. Den Kaufvertrag haben wir am 18. Juni 2019 unterschrieben. Bei der Frage, ob die Küche offen oder geschlossen sein soll, taten wir uns bis zuletzt sehr schwer.

Vier Gründe für eine offene Küche:

  • Großzügige Raumgestaltung: Der offene Wohnraum wirkt viel größer und es ist oft auch heller.
  • Kommunikativer: Hat man Besuch, muss man sich nicht zum Kochen oder Aufräumen in die Küche verabschieden. Man unterhält sich einfach weiter, während man kocht oder Mann aufräumt. 😉
  • Mehr Kontrolle: Die Kinder lassen sich besser bei den Hausaufgaben / beim Spielen im Blick behalten
  • Mehr Platz am Tisch: Der Esstisch im Wohnzimmer lässt sich leichter zu einer längeren Tafel im Wohnzimmer vergrößern, als in der Küche. Und dadurch dass ich in der Küche keinen Platz für einen Tisch brauche, habe ich dafür mehr im Wohnzimmer.

Drei Gründe für eine geschlossene Küche:

  • Keine Geruchsverteilung: Die Küchengerüche bleiben in der Küche.
  • Kein Küchenchaos: Die Küche darf gerne mal unaufgeräumt sein. Im Wohnzimmer sieht man es nicht und es stört die Gäste nicht.
  • Kurze Wege: Zum Tischdecken oder Abräumen muss man nicht so weit laufen, der Tisch ist schneller mal eben gedeckt (wenn man hier genug Platz für einen Esstisch für vier Personen hat)

Um hier zu einer Entscheidung zu kommen, haben wir auf die Beratung der Küchenhäuser gehofft. Unser erstes Gespräch hatten wir im Möbelhaus Brümmerhoff. Das Möbelhaus hatte gerade eine Marketingaktion laufen, über die man als Bauherr bis zu 5.000 € sparen kann, wenn man seine Küche nach Einbau für Fotoshootings zur Verfügung stellt.

Beratung bei Möbelhaus Brümmerhoff GmbH

Die Mitarbeiterin war sehr freundlich, aber sehr ineffizient. Wir sind in dem Termin nicht zum Abschluss der Planung gekommen. Wir waren ca. zwei Stunden dort. In der Zeit haben wir zwar einiges bemustert, wie z.B. die Fronten, Griffe, Arbeitsplatte. Aber es gab letztendlich keine finale Auswahl der Möbel und es gab keine Küchenplanung, kein Design. Welche Anzahl Möbel wir brauchen, wie wir was platzieren, ggf. nochmal eine nähere Beratung zum Thema offene oder geschlossene Küche. Entsprechend gab es auch keinen Endpreis. Hierzu mussten wir einen zweiten Termin ausmachen. Sehr blöd, weil sehr zeitaufwendig.

Beratung bei Küchen Aktuell

Zwischen dem Erst- und dem Zweittermin beim Möbelhaus Brümmerhoff war ich alleine bei Küchen Aktuell. Dieser Termin dauerte ca. 2,5 Stunden. Hier haben wir nicht nur die Fronten und die Höhen definiert, sondern auch eine sehr elegante Lösung für unsere Frage nach der Raumaufteilung gefunden. Außerdem hat der Küchenberater nach einer kurzen manuellen Zeichnung alles sofort im Küchenplaner angeordnet, so dass man sich die Küche gleich in 2D und 3D anschauen konnte. Das hilft enorm. Und wir hatten auch gleich einen Preis.

Mit den Zeichnungen und dem Preis sind wir wiederum zu Brümmerhoff gegangen. Hätten sie diesen Preis zu denselben Konditionen unterbieten können, hätten wir dort zugeschlagen. Konnten Sie nicht.

Beratung bei Möbel Kraft

Der nächste und dann auch letzte Versuch war Möbel Kraft. Auch hier haben wir wieder die Pläne von Küchen Aktuell mitgenommen. Sollten die Fronten oder das Material der Arbeitsplatte nicht genau dieselben sein, wäre das ok. Aber die Höhe der Arbeitsfläche von 97cm muss gegeben sein.

Leider konnte Möbel Kraft hier weder preislich noch vom Angebot selber mithalten. Keiner ihrer Lieferanten hatte Küchenmöbel in unserer Wunschhöhe im Angebot.

Die Wahl viel also auf Küchen Aktuell. Nach einigen Verhandlungen sind die uns dann sogar nochmal entgegen gekommen und haben uns ein komplettes Set neuer Töpfe von Fissler oben drauf gegeben. Super.

Unsere Ausstattung

Einige Eckdaten aus der Materialauflistung:

  • Möbelhersteller: Schüller
  • Serie: Schüller. C2019 (Küche im Landhausstil)
  • Programm: Valletta
  • Kochfeld: BORA Pure Induktions-Kochfeld mit integriertem Kochfeldabzug
  • Spüle: V&B Falvia 60 Spüle inkl. Ablaufgarnitur mit Excenterbetätigung in Weiß Alpin Ceramicplus
  • Wasserhahn: Blanco Ambis-S HD Schlauchbrause, Edelstahl gebürstet
  • Geschirrspüler:  AEG, vollintegrierbar
  • Mikrowelle: EG, max. 900 W, Leichtbedienelektronik über Touch
  • Backofen: EG, mit Selbstreinigung
  • Kühlschrank: Einbau-Kühlschrank von Bauknecht mit Gefrierfach.
  • Arbeitsplatte: Naturstein African silver 17, poliert 

Kosten:

18.000 Kracher.

Bedenkt man, dass ich im ursprünglichen Planungsbudget 10.000 € kalkuliert habe, könnte man wahrscheinlich sagen: Hahahaha! Wie naiv!

Aber hey, unsere Küche ist schon ziemlich groß. Und so eine Arbeitsplatte aus Naturstein ist echt sexy. Und langlebig. Diese Küche darf und gerne 15-20 Jahre halten. Dafür erscheint mir der Preis in Ordnung zu sein.

Was kommt als nächstes?

Die Anzahlung über die Hälfte des Kaufpreises haben wir im Mai 2020 geleistet. Bleibt noch zu hoffen, dass sie die Küche so oder so ähnlich noch im Programm haben, wenn wir sie dann nochmal final bestellen. Und dass sie dann nicht nochmal irgendwie teurer wird.